Raika Lana will Raiffeisenhaus an Gemeinde abtreten

Gründervater Friedrich Wilhelm Raiffeisen

Ganz im Sinne des Gründervaters Friedrich Wilhelm Raiffeisen hat die Raika Lana 1971 das Raiffeisenhaus erbaut und seither geführt. Nun soll es die Gemeinde Lana übernehmen, was mit beträchtlichen Kosten verbunden ist. In der Oktober-Ratssitzung 2009 konfrontierte Bürgermeister Christoph Gufler die Lananer GemeinderätInnen (erstmals) mit der Tatsache, dass die Raiffeisenkasse Lana das Raiffeisenhaus so bald als möglich an die Gemeinde Lana abtreten möchte, weil der nationalen Bankenaufsicht „bankfremde“ Aktivitäten wie die Führung eines Kulturhauses ein Dorn im Auge sind. Zur Information: Das Raiffeisenhaus wurde im fernen Jahr 1971 von der Raika Lana erbaut und wird seither von dieser geführt, seit einigen Jahren mit einem jährlichen Führungsbeitrag von Seiten der Gemeinde.

In der Dezember-Ratssitzung 2009 wurde der Tagesordnungspunkt „Zukunft des Raiffeisenhauses“ ausführlich diskutiert: Monika Gamper (Fa. Origamo), die u.a. für den Neustart des Raiffeisenhauses in Untermais/KIMM verantwortlich ist, analysierte die heutige Situation des Lananer Raiffeisenhauses und stellte ein Konzept für die Zukunft vor. Walter Pardatscher (Fa. Comclic) lieferte einen Kostenvoranschlag für die wichtigsten anstehenden Arbeiten (Brandschutz, Barrierefreiheit, getrennte Nutzungsmöglichkeit für die verschiedenen Räume). Vizegemeindesekretär Hubert Auer schließlich rechnete den GemeinderätInnen vor, welche – doch beträchtlichen – Kosten auf die Gemeinde Lana in den nächsten Jahren zukommen würden: Umbauarbeiten von (maximal?) 6 Millionen Euro und jährliche Führungskosten von 180.000 Euro.

Volker Klotz unterstrich im Namen der Dorfliste-Lista d’azione, dass man mit der Raika Lana natürlich über alles diskutieren könne, dass aber drei Dinge besonders wichtig seien: Erstens, die Gemeinde Lana müsse vor der Übernahme gemeinsam mit den Vereinen und BürgerInnen ein klares Konzept für die Nutzung des Hauses erarbeiten. Zweitens, die zusätzlichen Kosten für das Raiffeisenhaus dürften keinesfalls zu Lasten der anderen kultureller Tätigkeiten in Lana gehen. Drittens, die zusätzlichen Kosten dürften auch nicht zu Steuer- oder Tariferhöhungen führen.

Am Mittwoch, 24. Februar 2010, kam es schließlich zu einem Treffen zwischen dem Vorstand der Raika Lana und dem Lananer Gemeinderat, bei welchem der Vorstand der Raika seine Sicht der Dinge darlegte, mit ausführlicher Chronologie und der Schilderung eines nicht immer spannungsfreien Verhältnisses Raika-Gemeinde.

Der Raika-Vorstand wünscht sich jedenfalls eine Lösung innerhalb 31.12.2010, sprich die Übernahme des Hauses durch die Gemeinde spätestens mit 01.01.2011. Es ist allerdings zu vermuten, dass das „heiße Eisen“ erst nach den Wahlen im Mai 2010 vom neuen Bürgermeister wieder im Gemeinderat thematisiert werden wird.

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